
Optimistische Zukunftsprognosen für die Entwicklung des Photovoltaik-Weltmarktes
· „Tetrawatt-Ära“ wird bereits für 2022 prognostiziert
· 99,1 Gigawatt Zubau von Photovoltaik-Anlagen weltweit im Jahr 2017
· Neun Länder überschritten 2017 die ein Ein-Gigawatt-Marke
Verbesserte Prognosen: Den jüngsten Berechnungen zufolge wird ein Nachfragewachstum auf mehr als 200 Gigawatt erwartet – damit rückt der prognostizierte Beginn der „Tetrawatt-Ära“ in das Jahr 2022 vor.
Ein aktueller Ausblick auf die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes bis 2022
Vom 19.–22. Juni fand die diesjährige Intersolar Europe in München statt. Hier stellte unter anderem Solarpower Europe seinen „Global Markt Outlook for Solar Power 2018–2022“ vor. Demnach erwartet der Verband für die nächsten fünf Jahre weiterhin eine Steigerung der Nachfrage auf dem Photovoltaik-Markt. Im letzten Jahr wurden weltweit Photovoltaik-Anlagen mit 99,1 Gigawatt zugebaut – laut Prognosen für 2018, soll sogar die 100-Gigawatt-Marke geknackt werden. Daher sei bis 2022 mit 621,7 Gigawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung zu rechnen.
Außerdem steige auch die Zahl der Länder, die die Ein-Gigawatt-Marke erreichen, immer weiter an. Waren es 2016 noch gerade sieben Märkte, so lässt die Prognose nach neun Ländern im vergangenen Jahr auf insgesamt 14 Länder für 2018 hoffen. Nach der Stagnation des Zubaus in den EU-Mitgliedsstaaten bei knapp sechs Gigawatt seit 2016 sei nun auch hier wieder von einem verstärkten Wachstum auszugehen. Allein für dieses Jahr erwarte die Solarpower Europe eine Wachstumsrate von 45 Prozent, die 2019 sogar auf 59 Prozent anwachsen soll.
Bei der Nachfrage auf dem Weltmarkt wird mit einer Steigerung von 3,5 Prozent auf über 102 Gigawatt neu installierter Leistung gerechnet. Mit 53 Gigawatt machte der Photovoltaik-Zubau in China im vergangenen Jahr erstmals über die Hälfte der weltweit neu installierten Leistung aus. Für das kommen Jahr kalkuliert die Solarpower Europe allerdings mit einem Rückgang, der auf politische Veränderungen zurückzuführen sei. In Europa wiederum sei eine neue Marktdynamik zu verzeichnen, die nicht zuletzt auch von der Türkei getragen werde, die ihren Zubau von sieben auf über neun Gigawatt im vergangenen Jahr steigern konnte – und damit hauptsächlich zum europäischen Wachstum beigetragen habe.
Photovoltaik auf der Gewinnerstraße
Zusammenfassend sprach Solarpower-Europe-Präsident Christian Westermeier von einem weiteren historischen Jahr für den Photovoltaik-Sektor. Photovoltaik sei 2017 stärker als jeder andere Bereich der Stromerzeugungstechnologien ausgebaut worden –der Zuwachs übertraf sogar den aller fossilen Energieträger zusammen. Westermeier sagte dazu: „Photovoltaik ist auf der Gewinnerstraße und auf dem Weg, die dominierende Energiequelle des 21. Jahrhunderts zu werden.“
Fazit: Aufgrund der jüngsten Entwicklungen und Zahlen korrigierte Solarpower Europe seine Szenarien zur Entwicklung der kommenden Jahre nochmal nach oben. Im mittleren Szenario gehe man, unter Berücksichtigung der neuesten Ergebnisse, von einer installierten Photovoltaik-Gesamtleistung von 871 Gigawatt im Jahr 2021 aus. Damit sind die Prognosen um 13 Prozent besser als zuvor erwartet. Ende diesen Jahres sei mit einer kumulierten Leistung von 505 Gigawatt weltweit zu rechnen. Somit könnte 2022 schon die „Tetrawatt-Ära“ eingeleitet werden. Im optimistischen Szenario sogar schon ein Jahr davor.
