
- Monatsmarktwert für PV bei liegt bei über 5 ct/kWh seit August 2018
- EEG-Marktprämienmodell
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sinkenden Investitionskosten und wirtschaftlichen Updsidepotenziale
Marktwerte für PV-Anlagen steigen weiter
In vielen europäischen Ländern rückt die Markparität für Photovoltaik durch sinkende Kosten für PV-Freiflächen und steigende Strompreise im Großhandel immer näher. Experten erwarten, dass die EEG-Anlagen in naher Zukunft über die Ausschreibungsvergütung hinaus von attraktiven Strommarkterlösen profitieren. Dies würde für die Umsetzung geplanter Projekte bedeuten, dass sie zum ersten Mal komplett ohne eine staatlich garantierte Vergütung umgesetzt werden könnten.
PV auf Erfolgskurs seit Mitte 2018
Der PV-Marktwert unterliegt naturgemäß starken saisonalen Schwankungen. Somit liegt er im Sommer – in der Regel sehr sonnenintensiven Monaten – etwas unterhalb des Strompreis-Mittelwertes an der Börse, im Winter wiederum oberhalb. Um einen Referenzmarktwert bestimmen zu können, wird ein monatliches Mittel aus allen deutschen im PV-Portfolio gelisteten Projekten entlang der vermarkteten Stromproduktion berechnet. Dieser wird in Cent pro Kilowattstunde angegeben und ergibt sich aus dem Produkt des Strompreises einer Stunde mit der Einspeisemenge aus PV-Strom im selben Zeitfenster.
Die Branche und der Marktwert erholen sich vor allem seit Mitte 2018 zusehends. Seither liegt der Preis pro Kilowattstunde deutlich über 5 Cent. Allerdings sind auch heute schon Freiflächenprojekte am Markt, die aufgrund gesunkener Investitionskosten und unter Berücksichtigung sogenannter Upsidepotenziale schon mit gut 4 Cent pro Kilowattstunde auskommen. Möglich wird dies durch die Einberechnung von Zusatzerlösen, die Betriebe aus dem Strommarkt erwarten und daher mit ins Gebot einpreisen – denn nichts anderes sind wirtschaftliche Updsidepotenziale. Ihre Grundlage ist das EEG-Marktprämienmodell. Damit wird die Differenz zwischen dem Wert und dem Marktwert ausgeglichen. Bei einer Positivdifferenz, sprich der Marktwert ist höher als die Vergütung, wird der erzielte Wert als Förderung ausgezahlt. Umgekehrt erhalten Erzeuger bei einer Negativdifferenz einen höheren Marktwert.
Zukunftsanalyse
Ein Blick auf die kommenden Jahre und Zusatzerlöse wie Auktionsvergütungen helfen bei der Analyse zukünftiger Upsidepotenziale für geplante PV-Projekte. Auch für Inverstoren, die abseits des EEG alleine am Strommarkt agieren, sind solche Analysen extrem hilfreich. Neben den Erlösprognosen spielen auch die Kostenentwicklung sowie der Zubau eine tragende Rolle in der Analyse. Nur unter Berücksichtigung aller Faktoren ist es überhaupt möglich, eine Einschätzung für die Zukunft anzugeben.
Marktwertatlas und Erlösgutachten
Um den zukünftigen Marktwert bestimmen zu können, bieten sich Erlösgutachten oder Marktwertatlanten an. Erstere bieten sich als Ergänzung auf Stundenbasis zu Ertragsgutachten an. Daraus ergibt sich eine genaue Erlösprognose, wodurch Projektbeteiligte eine fundierte Grundlage für zukünftige Investitionsentscheidungen haben. Atlanten wiederum stehen bereits online für jeden beliebigen Standort zur Verfügung und können direkt als Kartenmaterial abgerufen werden. Dieses berücksichtigt einen großen Zeitraum, wodurch verschiedenste Wetterbedingungen berücksichtigt werden und damit mögliche Schwankungen und Risiken anhand reell gemessener Zahlen genau abgeschätzt werden können.
