
Wind- und Solarleistung weltweit auf Rekordhoch
- 1.000 Gigawatt-Marke weltweit geknackt
- Installierte Gesamtleistung seit Jahrtausendwende um das 65-fache gewachsen
- 2.000 Gigawatt für 2023 prognostiziert
Für die Ökostrom-Pioniere geht ein Traum in Erfüllung: Weltweit wurde nun erstmals die 1.000 Gigawatt-Marke installierter Wind- und Solarstromleistung überschritten. Schon in fünf Jahren – also 2023 – könnte sich dieser Wert verdoppeln und das bei nahezu 50 Prozent geringeren Investitionen.
Laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) verteilt sich die installierte Leistung von 1.013 Gigawatt (GW) nahezu gleich auf Windenergie mit 54 Prozent und Solarenergie mit 46 Prozent. Als Branchendienstleister, der vor allem den Finanzsektor mit Analysen des Marktes für erneuerbare Energien versorgt, sind die Daten zwar nur geschätzt, allerdings sehr konservativ gerechnet.
Fulminante Zuwachszahlen
An Land sind den Zahlen zufolge derzeit Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 523 GW installiert. Auf Meereswindparks hingegen entfallen lediglich 19 GW. Mit 307 GW haben die großen Solarparks inzwischen kleinere Solaranlagen überholt. Diese, wie etwa Solarzellen auf Wohnhäusern, kommen aktuell auf 164 GW.
Besonders beeindruckend sind diese Zahlen, wenn man bedenkt, dass der Zuwachs der installierten Gesamtleistung von Wind- und Solaranlagen seit der Jahrtausendwende um das 65-fache gestiegen ist. Allein in den letzten acht Jahren hat er sich mehr als vervierfacht.
2.000 GW für 2023 prognostiziert
Vor allem das Ausbautempo des Solarbooms ist unschlagbar: Von nur 8 GW installierter Solarleistung im Jahr 2007, sind die Zubauzahlen um das 57-fache expandiert. Experten gehen sogar davon aus, dass der Solarboom sein Tempo noch anziehen und in den nächsten Jahren damit den Windmarkt überholen wird.
BNEF-Experten schätzen die Kosten für die ersten 1.000 GW auf etwa 2,3 Billionen US-Dollar und gehen davon aus, dass die zweiten 1.000 GW wesentlich schneller und vor allem günstiger erreicht werden – nämlich schon bis Mitte 2023 und das bei 46 Prozent weniger Geldeinsatz. Vor allem die stark sinkenden Preise für neue Anlagen machen diesen rapiden Zuwachs möglich.
